Förderverein Friedhofkirche Balingen e.V.

Am 30. Juli 2022 gründeten Balinger Bürger einen Förderverein, dessen Vereinszweck darin besteht, die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Balingen finanziell und ideell dazu in die Lage zu versetzen, Renovierungs-, Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen an der Friedhofkirche durchzuführen. Der Verein sammelt deshalb so lange Gelder, bis ein Drittel der zu erwartenden Gesamtkosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro der Generalsanierung abgedeckt sind.

 

Das ist keine leichte Aufgabe, und das Programm, das sich der Förderverein vorgenommen hat, ist ambitioniert: Mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen, Ausstellungen und vielem mehr möchten wir die Friedhofkirche im kulturellen Bereich als Veranstaltungsraum etablieren. Wir möchten aus ihr eine Bürgerkirche machen.

Aktuelle Veranstaltungen

Die Friedhofkirche im Gefüge der Balinger Kirchenlandschaft

 

 

Die Balinger Kirchenlandschaft zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass schon die Überlieferung schon früh mehrere kirchliche Gebäude erwähnt. Selbst innerhalb der einstigen Stadtmauern sind neben der heutigen Stadtkirche weitere Kapelle erwähnt. Auch jenseits der Stadtmauer war die Friedhofkirche nicht die einzige Einrichtung, die sakralen Zwecken diente. Der Vortrag möchte angesichts dieses Umstandes zeigen, welchen Stellenwert die Friedhofkirche innerhalb dieses Ensembles einnahm. Was lässt sich aus der geschichtlichen Überlieferung mit Gewissheit über die frühere Pfarrkirche sagen? Wo sind Unklarheiten und Überschneidungen mit den Nachrichten über andere Kapellen auf Balinger Gemarkung? Mit Fragen wie diesen soll die Position der Friedhof innerhalb der örtlichen Kirchenlandschaft dargelegt werden.

Clarinetissimo in der Friedhofkirche

 

Eine eher selten zu hörende Kammermusikformation konnte die Zuhörerinnen und Zuhörer auf Einladung des Fördervereins der Friedhofkirche Balingen genießen.

Das seit über 30 Jahre bestehende Klarinettenquartett Arundo mit Adrian Ulrich (B-Klarinette), Jörg Dold (Es-und B-Klarinette), Klaus Holocher (B-Klarinette) und Hartmut Fleck (B-und Bassklarinette) wussten mit einem sehr ansprechenden Programm das Publikum auf eine musikalische Zeitreise mitzunehmen und zu begeistern, schreiben die Veranstalter rückblickend in ihrer Pressemitteilung. Alle vier Musiker sind langjährige Lehrer für Klarinette an Musikschulen im Raum Tübingen und Balingen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Irmgard Priester konnte das Quartett mit Originalkompositionen und Bearbeitungen in der angenehmen Akustik der Friedhofkirche den Klang der Klarinetten ineinander verschmelzen lassen. 

 

Wer hätte in der Barockzeit gedacht, dass aus dem handlichen, aber recht unscheinbaren Trompetenersatz einmal das sanglichste Blasinstrument entstehen könnte? Dies bewies das Arundo-Klarinettenquartett mit den „Alten Ungarischen Tänzen“ des ungarischen Komponisten Ferenc Farkas. Sie sind frei bearbeitet und gestaltet nach alten Manuskripten, welche für Cembalo oder Spinett gedacht waren. Der Es-Klarinette fällt in dieser Komposition eine besondere Rolle zu und wurde von Jörg Dold meisterhaft interpretiert, heißt es.

„... ach wenn wir nur Klarinetten hätten“, jammerte W.A. Mozart in einem Brief an seinen Vater, als er wohl etwas neidisch die Mannheimer Hofkapelle hörte und an das klarinettenlose Salzburg dachte. Das Arundo Klarinettenquartett präsentierte dem Publikum aus der Zauberflöte in einer Bearbeitung die Ouvertüre und einige der schönsten Arien aus der Zauberflöte. Dieses Zauberflötenmedley nach Mozart war kunstvoll arrangiert und zeigte in den Arien, wie sehr der Klarinettenklang der Singstimme ähnlich ist.

Paul Harvey, ehemalig Professor für Klarinette an der „Royal Military School of Music“ in London, schrieb in den 1950er Jahren die erste Originalkomposition für Klarinettenquartett mit den Sätzen „Prelude“, „Waltz“, „Scherzo“ und „Toccata und Fugue“. Technisch und musikalisch waren die vier Akteure bei diesem Stück gefordert. Der Bassklarinette ließ diese Komposition eine besondere solistische Funktion zu, die bravourös von Hartmut Fleck umgesetzt wurde. Das Thema von Paganini aus dem Rondo „La Campanella“ seines 2. Violinkonzerts in h-moll wurde auch für Klarinettenquartett bearbeitet, dieses Mal von Kenneth Wilson.

Den sehr interessanten und unterhaltsamen Lebenslauf des spanischen Komponisten Isaac Albinez brachte Jörg Dold dem Publikum in seiner Ansage zur Komposition „Sevilla“ dem Publikum näher. Albinez verwendete dabei Themen aus der spanischen Folklore. Klezmer boomt hierzulande seit Mitte der sechziger Jahre. So stand „A Klezmer Wedding“ von Mike Curtis zurecht am Ende des Programms. Beeindruckend, dass das Quartett in der Hochzeitsmusik von Szene zu Szene - „Doina“, „Hora“, „Chusidl“ und „Freylach“ umschalten konnte. Hier eine lautmalerische launige Skizze, dort ein schneller Virtuosenpart, dazwischen ein langsames, durch große Tonelastizität der Klarinette belebtes Stück. Es gab reichlich Beifall, und mit einem Jazzstück als Zugabe brillierte Klaus Holocher mit einer Improvisation auf seiner Klarinette. Damit verabschiedete sich das Arundo-Klarinettenquartett und hatte bei den Zuhörern sicherlich einige neue Anhänger für diese Kammermusikformation gewinnen können. 

 

Foto: Tine Bossenmaier   www.bossenmaier.de


Es ist der Zauber dieses besonderen Klangs, der die Zuhörer in der vollbesetzten Friedhofskirche zum Schwingen bringt: Das Klezmer-Quartett Jontef gastiert nach Auftritten in der Fabrik oder der Zehntscheuer einmal mehr in Balingen und hat auch bei diesem, vom Förderverein Friedhofskirche organisierten Gastspiel die Sinne derer verwöhnt, die Grund zum Seufzen haben – aus Kummer oder Freude. So genau lässt sich das bei Klezmer-Musik nicht unterscheiden. Denn die Lieder und Instrumentalstücke haben allesamt einen tänzerischen Character mit

reicher Ornamentierung und melodischen Bögen. Auch mit oj, oj, oj und unbekümmerten Fiedeln ist es bei Jontef nicht getan. Rascher Wechsel von Dur nach Moll und ebenmäßiger Innigkeit, tanzen machender Rhythmik und ebenmäßiger Innigkeit, schafft das Quartett, das sich 1988 am Landestheater Tübingen gegründet hat, ein besonderes Formschema, das vom Klezmer-Feeling über Folk bis zu leicht synkopierten, also jazzigen Stücken reicht. Joachim Günther an der Klarinette und dem Akkordeon sucht die Tiefe des Ausdrucks ohne Kitsch oder Pomp genauso wie Peter Falk am Contrabass, Wolfram Ströle an der Violine und Gitarre und der Schauspieler Michael Chaim Langer, der mitunter singt mit seiner wandelbaren Tenor-Stimme, das Tambourin schlägt und mit Gesten und Mimik kleine Geschichten spielt - wir würden sagen aus dem jüdischen Leben.

Bei genauem Hinhören lassen sich die jiddischen Texte der Lieder verstehen. Viel weicher und auch charmanter klingt es als das knackende Deutsch. Der in Israel geborene Schauspieler und Sänger Michael Chaim Langer jedoch spielt die bezaubernden Anekdoten nicht in Jiddisch sondern in Schriftdeutsch und mit dem für Israelis typischen Idiom, das immer ein wenig französisch klingt. Es sind poetische Texte, auch jener über die Flucht eines jungen Ehemannes vor der Einberufung zum Wehrdienst im Heer des Zaren. Ein anderer Song ist übertitelt: Du fregst mich mayn Frajnd… wie alt ich bin… Wenn leben heißt leiden, dann leb ich schon lang. Was auch immer erzählt oder solistisch oder mehrstimmig gesungen wird: es wird nie larmoyant, sondern eher selbstkritisch oder spitzbübisch und immer dem Leben und einer Lösung zugewandt. Aber natürlich wird in Texten und Liedern aus Liebesleid auch mal geklagt und musikalisch tief geseufzt oder der Kummer eines Vaters von Langer wortreich geschildert, dessen Scheindele (Töchterchen) sich für einen armen Schneider entscheidet, statt eines wohlhabenden Bewerbers.

Der süße Geigenton von Wolfram Ströle klingt wie gelöstes Singen, und das Spiel von Peter Falk zeichnet nicht nur Bass-Linien, sondern entwickelt tänzerische Konturen. Und Ströle an der Klarinette zaubert eine farbenfrohe, fast illustre Klangkraft. Dieser und Joachim Günther haben übrigens fast alle Stücke geschrieben von Jontef, das übersetzt Festtag heißt. Mit einer Kusshand bedankt sich Michael Chaim Langer beim Publikum dafür, dass das Gastspiel zwar kein Festtag, aber zu einem wahrhaft festlichen Abend gerierte.

(Text und Foto: Barbara Szymanski)

Flöten und Tasten - Musik aus 5 Jahrhunderten

 

Am Pfingstsonntag lud der Förderverein Friedhofkirche zu einem weiteren Benefizkonzert ein. Es musizierten die aus Bitz stammende Mirjam Schumacher, heute in Freiburg ansässig und mit allen erdenklichen Flöten und Klavier vielfältig musikpädagogisch und künstlerisch tätig, und Rudolf Hendel, als Kirchenmusikdirektor im Ruhestand hier bestens bekannt und weiterhin aktiv. Er zeigte sein Können auf vier Tasteninstrumenten, Orgel, Cembalo, e-Piano und sogar Akkordeon. Das Programm spannte einen Bogen mit Musik aus 5 Jahrhunderten. Zuerst war ein Fanfare Song des bekannten Komponisten für populäre Kirchenmusik, Michael Schütz, zu hören. E-Piano und Sopraninoblockflöte sorgten virtuos mit rockigen Rhythmen für gute Laune. Weiter ging es mit einem Werk von Sign. Detri für Altblockflöte und Cembalo in höfisch-elegantem italienischen Barockstil, dessen höchste technischen Schwierigkeiten das Publikum zum Staunen brachte, gefolgt von einem ruhigeren, aber ebenfalls galanten Werk für Orgel Solo des unterfränkischen Paters Augustin Büx. Das zentrale Werk des Abends stellte die Chorvariation „Veni Creator Spiritus“ von Andreas Willscher (*1955) dar. In die Vertonung des traditionellen Pfingstfesthymnus als Choralvariationen für Orgel solo flochten die Künstler den gregorianischen Hymnus solo von Mirjam Schumacher gesungen zwischen die einzelnen Variationen ein. Die ergreifende klösterliche Frömmigkeit des gregorianischen Gesangs trat zu den modernen Orgelklängen und spannte den Bogen von den allerersten Anfängen der notierten europäischen Musik bis zu den Ausdrucksformen der heutigen Musiksprache. Es folgten mit der Air aus der Holbergsuite von Grieg, bearbeitet für Tenorflöte und Orgel, ganz dunkle Klangfarben der Romantik des Nordens, bevor eine Choralvariation von Pachelbel aus seinen Musikalischen Sterbensgedanken auf dem Cembalo erklang. Die Melodie des trostvollen Stücks „Werde munter mein Gemüte“ fand später bei J.S. Bach Einzug in das berühmte Werk „Jesu bleibet meine Freude“. In 415 Hz Stimmung auf einer historisch nachgebauten Barockblockflöte erklang von Telemann eine Fantasie für Altblockflöte solo, bevor das Publikum mit Akkordeon und Sopranblockflöte in die schillernde Welt des Südtirolers Herbert Pixner entführt wurden. Die volkstümlichen Klänge der Komposition „Süd-Ost“ zauberten ein Lächeln ins Gesicht der zahlreichen Besucher, die sich mit langanhaltendem Applaus für das Konzert bedankten, das in ganz besonderer Weise empfinden ließ, wie Musik über alle Jahrhunderte hinweg Dienerin des Glaubens und Ausdruck menschlicher Emotionen in der ganzen Bandbreite des Lebens zu sein vermag.

Benefizkonzert zugunsten des Förderverein Friedhofkirche am 13.4.24

mit dem Flötenquartett vierflöten

Die Balinger Musikpädagogin Christine Köhler singt mit den Lehramtsmusikerinnen Annette Bronner, Simone Herter und Andrea Johannsen nicht nur regelmäßig in der Stuttgarter Kantorei, sondern musiziert auch unter dem Namen vierflöten in der Besetzung Querflötenquartett. Eine Kostprobe ihres Könnens ließen die vierflöten am Samstagabend in der Friedhofkirche zugunsten des Fördervereins erklingen.

 

Mit höfischer Musik aus der 3. Orchestersuite von J.S. Bach wurde der Konzertabend festlich eröffnet, gefolgt von einem Ricercare von Palestrina, einer typischen Kompositionsform der Renaissance. Im Ricercare werden vier gleichberechtigte Stimmen kunstvoll in früher Polyphonie verflochten, wie Christine Köhler in ihrer Moderation erläuterte. Das folgende Concerto F Dur von Telemann und das Allegro brilliante aus dem Divertimento F Dur sprühten vor Lebensfreude, immer mal wieder ergänzt durch  Abschnitte mit dunkleren, nachdenklicheren Farben. Als nächstes Stück wurde das Rigaudon aus der Holberg Suite von Edward Grieg vorgetragen, hier verbanden sich barocker Tanz mit nordischen und romantischen Flötenklängen. Aus der Oper Orpheus und Eurydike von C. W. Gluck folgte der Reigen seliger Geister, bevor der berühmte Danse des Mirlitons aus der Nussknacker-Suite von P. Tschaikowsky erklang. Alle Stücke wurden mit präziser Rhythmik und klar perlenden Tönen in ausgewogener Klangbalance musiziert. Den Abschluß des Programms bildete ein Ausflug in die Idylle Arkadiens, eine märchenhafte Landschaft voller musizierender Hirten und Nymphen. Aus dem Werk Arcadie des französischen Komponisten Marc Berthomieu erklangen die Sätze Bergers – Hirten, La Syrinx magique – Zauberflöte und Dryades – Baumnymphen. Schwebende, flirrende und impressionistisch anmutende Klänge zauberten eine wunderbare Atmosphäre, für die sich die zahlreichen Zuhörer mit herzlichem Applaus bedankten.


 

 

 

Als Dank für die bereits zugesagten und eingegangenen Spenden in Höhe von 315.000 Euro und als Impuls für weitere Zuwendungen hat der Förderverein Friedhofkirche ein Benefizkonzert veranstaltet. Nur wenn Eigenmittel von 600.000 Euro vorliegen, kann die Balinger Friedhofskirche saniert und künftig als „Bürgerkirche“ genutzt werden.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt und erlebten ein beeindruckendes Konzert, denn der musikalische Teil des Abends wurde von Dorothee Bahn, Viola und Stefanie Köpfler-Bertels, Orgel, mehr als professionell gestaltet. Sonaten von J. S. Bach, Carl Philipp Emanuel Bach und Joh. Christian Bach sowie ein Werk für Orgel Solo von J. S. Bach zogen die Zuhörer in den Bann.

„Bürgerkirche“ als gemeinsame kreative Umgebung

Das Konzert zeigte schon jetzt, für was die „Bürgerkirche“ Balingen in Zukunft stehen kann. Claus Kimmerle, brachte es in seiner Ansprache auf den Punkt: „Die Spenden ermöglichen es uns, diese Vision einer Bürgerkirche, Realität werden zu lassen. Einen Raum zu schaffen, in dem sich Bürgerinnen und Bürger engagieren und in einer gemeinsamen kreativen Umgebung interagieren können. Wo regionale Künstlerinnen und Künstler Raum finden, um ihre Talente zu entfalten, um ihre Werke der Gemeinschaft zu präsentieren.“

Die ersten Brückenpfeiler können errichtet werden

Claus Kimmerle und Reinhold Schäfer, haben sich der Aufgabe verschrieben, Gelder für die „Bürgerkirche“ einzusammeln. Rund 315.000 Euro haben sie bis dato bei großzügigen Spendern eingeworben. Beabsichtigt sind 600.000 Euro. Ein Ziel, dass in unruhigen Zeiten wie diesen immens an Bedeutung gewinne, so Claus Kimmerle: „Der Kunst und Kultur werden die Fähigkeit zugesprochen, eine Brücke zwischen Menschen unterschiedlicher Ansichten und Hintergründe schlagen zu können. Der Förderverein hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Brücke zu bauen. Und dank der großzügigen Spende können wir die ersten Brückenpfeiler errichten. Die gesellschaftliche Notwendigkeit solche Brücken zu bauen, sehen und erleben wir unter anderem jeden Tag in den Nachrichten.“

Reinhold Schäfer: Es geht um den Erhalt eines historisch wertvollen Gebäudes

Dass der Weg hin zur Bürgerkirche allerdings noch weit ist, verdeutlichte Reinhold Schäfer. Mit Blick auf die vorhandenen Räumlichkeiten in der Stadt sähe man mit der Bürgerkirche einen entsprechenden Bedarf bei Vereinen und Organisationen. Reinhold Schäfer betonte jedoch: „Es handelt sich hier ja um keine Kirchenrenovierung im klassischen Sinne. Vielmehr geht es beim jetzt anstehenden Projekt um den Erhalt eines für die Stadt historisch ganz wertvollen Gebäudes. Ebenso geht es darum, die Kirche für künftige Nutzungen mit entsprechenden baulichen Maßnahmen vorzubereiten. Der Turm der Friedhofkirche muss dringend instandgesetzt werden. Weiterhin ist die Erneuerung der Heizungsanlage und der Elektrotechnik, die Sanierung des Gebäudes mit Dach, Schiff und Chorraum dringend notwendig.“

Gesamtkosten sicher mehr als 1,8 Millionen Euro

Nach einer Bauberatung des Oberkirchenrates war zum Zeitpunkt der Vereinsgründung überschlägig mit Gesamtkosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro zu rechnen. „Nach erfolgter Detailplanung und wegen der Baupreissteigerungen wird sich diese Summe sicherlich noch nach oben steigern“, so Schäfer. Umso wichtiger sei es, auch in Zukunft Spenden einzusammeln. Mit Konzerten etwa.

Großzügige Spender werden auf einer Tafel erwähnt

Großzügigen Spendern wird künftig mit einem öffentlich sichtbaren Zeichen gedankt: einer Stele, die das Kreuz symbolisiert. Ein Entwurf der Firma Atelier Türke, gefertigt von den Firmen Beck Schlosserei in Owingen und Hermann Fischer aus Engstlatt. „Die Stele wird künftig gegenüber dem Eingang ihren festen Platz haben. Ergänzend werden die Namen der Spender ab einer bestimmten Spendensumme auf einer speziellen Spendertafel aufgeführt“, erklärte Claus Kimmerle. Doch auch kleine Spenden seien selbstverständlich willkommen auf dem gemeinsamen Weg hin zu „Bürgerkirche“ Balingen.

 

 

Benefizkonzert für die Friedhofkirche mit Absolventen der Musikhochschule Stuttgart

 

Am 28.1.2024 konzertierten in der Friedhofkirche im Rahmen der Benefizkonzertreihe für den Erhalt der Friedhofkirche Tasuku Noguchi, Altsaxophon und der in Balingen aufgewachsene Cellist Sebastian Triebener. Beide sind Studenten der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und bereiten sich derzeit auf ihre Abschlußprüfung vor. Zu Beginn erklang eine Originalkomposition für Altsaxophon und Violoncello des ukrainischen Komponisten Nikolai Kapustin (1937-2020). Die dem Jazz sehr nahe Tonsprache des dreisätzigen Werks versprühte mit besonders im Cellopart sehr abwechslungsreichen Spieltechniken viel Energie. Die folgenden Solostücke für Altsaxophon „Passus“ von Johannes Burgert, geb. 1998, und „Sequenza IXb“ Luciano Berio (1925-2003) loteten die technischen und klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes voll aus. Tasuku Naguchi spielte mit wundervoll weichem Ton die lyrischen Passagen, beherrschte die Doppeltonpassagen von höchster Schwierigkeit und brillierte sowohl mit seiner Geläufigkeit als auch mit seiner Sicherheit im extremen Wechsel der Tonhöhen. Mit „Kottos“ von Iannis Xenakis (1922-2001) stellte sich auch Sebastian Triebener einer enormen technischen Herausforderung. Das Stück, benannt nach dem hundertarmigen Sohn von Uranus und Gaia aus der griechischen Mythologie, ist so anspruchsvoll in seiner polyphonen und polyrhythmischen Art des Spiels, dass sich dem Musiker der Wunsch nach ein paar zusätzlichen Armen für die Ausführung aufdrängt! Die zahlreichen Zuhörer lauschten den ungewohnten Klängen und ungeahnten Ausdrucksformen mit großer Aufmerksamkeit und spürbarer Faszination für das virtuose Spiel. Zum Schluß durften sich alle bei gewohnten harmonischen Klängen aus dem 17. Jahrhindert von D. Gabrielli bei Ricercar 1 und 6 sowie einem Kanon für original 2 Celli, umgearbeitet für das Duo, erholen. Mit begeistertem Applaus bedankte sich das Publikum bei den jungen Künstlern für das ungewöhnliche Konzerterlebnis.









Impressionen von vergangenen Veranstaltungen finden Sie hier.

Über unseren Förderverein

Der Förderverein wird von einem Vorstand geleitet. Dieser setzt sich aus dem ersten und zweiten Vorsitzenden, einem Schriftführer und einem Kassierer sowie bis zu vier Beiräten zusammen. Kraft Amtes können auch bis zu drei vom Kirchengemeinderat der Evangelischen Gesamtkirche Balingen bestimmte Vertreter bzw. Vertreterinnen dem Vorstand angehören. Die Mitglieder wählen den Vorstand für die Dauer von zwei Jahren.

 

Zur Satzung

 

 

 

Mitglieder des Vorstands

 Mitglieder des Fördervereins Friedhofkirche Balingen e.V. am Eingang der Kirche
Vorstand und Beisitzer des Fördervereins beim Spendendank- und Benefizkonzert am 22.10.2023 (Foto von Paul & Tine Bossenmaier)

Wolfgang Schuppler

1. Vorsitzender 

Tel. 07433/20318

info@friedhofkirche-balingen.de

 

Prof. Irmgard Priester

2. Vorsitzende
Tel. 07433/7645

priester@friedhofkirche-balingen.de

 

Hardy Glaser 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 

Tel. 07433/27 35 39

hardyglaser@freenet.de

 

Martin Büttner

Schriftführer 

 

Gerlinde Gess

Schatzmeisterin

 

 


Fotos: Georg Wilkens

Unser Ziel

1000 Jahre sieht man ihr an: Der Putz bröckelt. Immer wieder fallen kleine Mörtelstückchen auf Gräber. Der Turm der Friedhofkirche muss dringend in Stand gesetzt werden. Doch das ist nur eine Aufgabe, die an Balingens ältestem Gotteshaus zu lösen ist. Weitere sind: die Erneuerung von Heizungsanlage und Elektrotechnik, die Sanierung des Gebäudes, usw. Die Liste der kleineren und größeren Probleme ist lang, die Kassen sind knapp. Deshalb hat sich eine Gruppe von Ehrenamtlichen zusammengefunden, die sich zum Ziel gesetzt hat, der Friedhofkirche zu helfen.

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Den Mitgliedsantrag können Sie sich hier herunterladen. Bitte füllen Sie den Mitgliedsantrag komplett aus und senden ihn zurück an:

 

Förderverein Friedhofkirche Balingen e.V.

c/o Wolfgang Schuppler

 1. Vorsitzender

Posener Str. 8

72336 Balingen

 

oder gescannt per E-Mail an: 

info@friedhofkirche-balingen.de

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Förderverein Friedhofkirche Balingen e.V.

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